ROSE SELAVY / Vienna Art Week 2014

17 - 23. November 2014 ​

Künstler: Ryszard Wasko
Kuratorin: Constanze Kleiner

Adresse:
The Breakfast Club
Schleifmühlgasse 12-14
A - 1040 Wien    

Das erste Mal seit 25 Jahren wird der in Berlin lebende Künstler Ryszard Wasko (geboren in Lodz, Polen) wieder in Wien gezeigt.
Am Ende der 70er arbeitete er auch mit Wiener Künstlern zusammen, unter ihnen Kurt Kren und Valie Export, die sogar um 1977 seine Heimatstadt Lodz besuchten und dort auf die bekannte Avant-Garde-Gruppe „Workshop“ trafen, zu der auch Wasko gehörte.
Während der Vienna Art Week wird in einer spontanen Zusammenarbeit mit dem in Wien ansässigen Künstler Werner Jakits (Besitzer von  „The Breakfast Club“), wird ein Video von Ryszard Waskos Vorführung von 1997 als Screening im “The Breakfast Café” im the Kunstviertel Wiens, der „Schleifmühlgasse” gezeigt werden.

Das Video Rose Selavy (1997) ist ein Teil des Films “Small Rose Garden”1997 von Maria Wasko. Er referenziert zwei berühmte Auftritte von Marcel Duchamp: den weibliche Figur Rose Selavy und sein letztes öffentliches Erscheinen im Museum in Pasadena 1963. Ryszard Wasko zeigt seine Schauspielfähigkeiten während er an einem Tisch im Wasser eines Seeuferss sitzt. Er spielt Schach mit einer nakten Frau und Hin und blickt wieder dankbar in der Kamera. Er spielt mit der Situation, seiner eigenen Identität und bezieht sich auch auf die Geschichte der Kunst. Seine Vorführung bleibt nicht in einer Dimension. Gleichzeitig wirft es Fragen über Übernahmen und Zitate in zeitgenössischer Kunst auf. Außerdem wird eine ironische Selbstdistanz durch Übernahme von Fluxus-Merkmalen betont, die in Waskos Werken aus den 90ern häufig auftreten.

Der Künstler Ryszard Wasko ist eine legendäre Figur der polnischen Kunstwelt. Der Organisator einer der wichtingsten Kunstveranstaltungen hinter dem Eisernen Vorhang – seine Rolle als Künstler ist untrennbar von der, die er als Kurator hat. Ryszard Wasko: Genesis, ein wesentlicher Rückblick seiner Arbeit wurde im August 2013 bei TRAFO, dem neuen Center für zeitgenössische Kunst in Stettin, Polen gezeigt. Seine Show, die mehr als dreißig Jahre nach seiner letzten internationalen Ausstellung (1981 im Museum Folkwang, Essen), resultierte in die Veröffentlichung von CHOICE, worin eine Auswahl seiner wichtingsten Werke von den frühen Siebzigern bis heute.

Ryszard Wasko ist längst die Kunstgeschichte eingegangen. Seine Veranstaltungsserie „Construction in Process“ war ein hauptsächliches Mittel, das wichtige internationale Künstler über dreißig Jahre nach Polen brachte und später wurde er als internationaler Kurator bekannt. In den frühen Neunzigern war er in New York Programmdirektor bei PS1 und im Institut für zeitgenössische Kunst.

Heute warden Waskos Kunstwerke in mehreren Museumssammlungen untergebracht, unter anderem in der Berlinische Galerie, der Neue Nationalgalerie Berlin, der Cinemathek in Brüssel, dem Bauhaus Museum in Dessau, dem Muzeum Sztuki in Lodz, dem William Hack Museum in Ludwigshafen, dem Arts Council in London, und dem Lenbachhaus in München. Er wurde zu vielen Museumsausstellungen überall auf der Welt eingeladen und nah an Kunstveranstaltungen teil, wie zum Beispiel Documenta in Kassel,  Hayward Gallery, London; Rijksmuseum Kröller-Müller in Otterlo; Martin Gropius Bau, Berlin; The New Museum, New York; Lentos Kunstmuseum, Linz; Tate Modern Gallery, London; MoMA, New York; Biennalen in Venedig, Sydney, San Paolo und Paris; Photo Carousel, Louvre, Paris; Pratt Gallery, New York und Centre Pompidou, Paris.

Ryszard Wasko ist weitgehend als konzeptioneller Künstler anerkannt. Wenn man ihn dazu befragt, gibt er jedoch eine faszinierende Antwort:

“I always had the feeling that whatever I was doing was about making a painting. Maybe it was because of the fact that I started my art career with drawings and paintings and that’s where I found my pleasure, my enthusiasm. Studying at the film school in Lodz, I became excited by photography and other media, which opened me up to new possibilities of perceiving the world in new ways. Later on, I started to call a certain category of my work “methaphorical conceptualism.” If you look up what the word “methaphor” means in poetry, you will see that it is a kind of clash of two different signs, a clash that creates new meaning. In this light consider my pieces Secret Message or Howl or 3rd of May—works in which I put together two different images—signs—that are quite removed from each other in terms of time (past and present). The result is up to the viewer’s interpretation. I add no commentary. Now that I have ended my “curatorial” activities for once and for all, I have decided to get back to my roots.”

Ryszard Wasko lebt und arbeitet in Berlin. 

www.rwasko.com
www.ryszardwasko.com
www.viennaartweek.at
www.thebreakfastclub.at