Biographie

Constanze Kleiner ist in Berlin geboren und hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Kunst und Kultur. Sie studierte Slawistik an der Humboldt-Universität Berlin und begab sich nach dem Mauerfall auf Weltreise. Nach ihrer Rückkehr pachtete bzw. erwarb sie diverse denkmalgeschützte Immobilien, sanierte sie und entwickelte sie zu Kulturstandorten. In diesem Zusammenhang begann sie sehr früh, mit Künstlern aus allen Bereichen zusammen zu arbeiten, sie zu unterstützen und ein internationales Netzwerk aufzubauen.

Ihre Laufbahn als Ausstellungsmacherin begann sie gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Berliner Künstlerin Coco Kühn, als Initiatorin von White Cube Berlin. 2005 ermöglichten sie gemeinsam mit dem Künstler Thomas Scheibitz und der Kuratorin Heike Föll die spontane, internationale Gruppenausstellung „36x27x10“ mit 36 in Berlin lebenden Künstlern im ehemaligen Palast der Republik in Berlin kurz vor dessen Abriss.
Der Erfolg dieser spontanen Ausstellung, die in den nur 11 Tagen ihrer Laufzeit ca. 10.000 Besucher hatte, führte zu der Idee der Temporären Kunsthalle Berlin.

In der Folge organisierte und finanzierte Constanze Kleiner gemeinsam mit ihrer damaligen Partnerin als White Cube Berlin GmbH von 2005 – 2007 die Realisierbarkeit einer temporären Kunsthalle als eine Möglichkeit der Zwischennutzung des Berliner Schlossplatzes vor dem Baubeginn des Humboldt-Forums.

Diese in den Jahren politisch heftig diskutierte Idee wurde sehr engagiert von einem spontan gewonnenen, künstlerischen Beirat, bestehend aus Katja Blomberg (Haus am Waldsee Berlin, Direktorin), Julian Heynen (K21, Sammlung Nordrhein-Westfalen, künstlerischer Leiter für besondere Aufgaben), Dirk Luckow (Deichtorhallen Hamburg, Direktor) und Gerald Matt (Kunsthalle Wien, Direktor bis 2012) unterstützt. 2007 gelang es gemeinsam, den Berliner Mäzen und Sammler Dieter Rosenkranz für das Projekt zu gewinnen. Nach dessen Finanzierungszusage der Baukosten verantwortete Constanze Kleiner als geschäftsführende Gesellschafterin der neu gegründeten Cube Kunsthalle gGmbH die Genehmigungsfähigkeit des Projektes in Zusammenarbeit mit Mc Kinsey und der Stadt Berlin, sowie den Bau der Temporären Kunsthalle Berlin nach Plänen des Wiener Architekten Adolf Krischanitz. Sie verantwortete in der Folge die Akquise des Betriebs-Budgets und eröffnete die Institution 2008 mit einer Einzelausstellung der international bekannten und in Berlin lebenden Künstlerin Candice Breitz. Sie verantwortete das Ausstellungsprogramm bis 2009. 

Seither hat Constanze Kleiner mehrere Kulturprojekte als Managerin und Kuratorin realisiert, darunter 2012-13 die erste stadteigene Institution für zeitgenössische Kunst in Stettin, Polen. Als künstlerische Leiterin baute sie die Institution auf und eröffnete sie mit einer Einzelausstellung des in Berlin lebenden Künstlers Ryszard Wasko. Sie zeigte sowohl in der neuen Stettiner Kunsthalle „Trafo“ als auch im Nationalmuseum in Stettin in 2013 mehrere Einzelausstellungen international bekannter Künstler. Sie ermöglichte die Finanzierung der Ausstellungs- und Residency-Projekte hauptsächlich mit Unterstützung der Künstler selbst, befreundeter Kuratoren, Kunstkritiker, Sammler und Sponsoren aus ihrem berliner und internationalen Netzwerk. Sie legte ihre Funktion in der polnischen Institution im Oktober 2013 nieder und beendete ihr Engagement für „Trafo“ mit der Finissage der letzten von ihr ermöglichten Ausstellung „Thresholds“ Anfang 2014. Seitdem unterstützt sie deutsch-polnische sowie internationale Kunst- und Kulturprojekte im Rahmen ihrer Tätigkeit als Vorstand der 2013 von ihr initiierten Stiftung Trafo Art Foundation.

Zuletzt realisierte sie als private Initiative eine spontane 5 - tätige internationale Gruppenausstellung in einer vergessenen Ballhaus-Ruine in Berlin-Mitte parallel zur Berlin Art Week 2014. Diese Ausstellung hatte in den nur 4 Tagen ihrer Laufzeit ca. 3000 Besucher.

Constanze Kleiner lebt und arbeitet als freie Kuratorin in Berlin.